Im Folgenden versuche ich mich an einer Definition von Teamcoaching, gefolgt von Zielen des Teamcoachings sowie einer Auflistung von Anzeichen im Team, die ein Teamcoaching erstrebenswert machen.
Ich selbst habe bereits in meinem letzten Angestelltenverhältnis negative Erfahrungen in einem Team gesammelt, eine Zeit an die ich nur ungern zurück denke. Damals wurden einzelne Mitglieder des Teams gecoacht, jedoch jeder für sich für seinen persönlichen Erfolg. Dies ist auch der Grund, warum ich mich mit dem Teamcoaching und seinen Vorteilen für die Beteiligten beschäftige und diese für Sie darlege. Eine solche Maßnahme hätte mir damals viele unangenehme Erfahrungen erspart.
Was ist Teamcoaching?
Beim Teamcoaching werden gesamte Teams oder Arbeitsgruppen, nicht nur Führungskräfte, gemeinsam gecoacht. Es geht hierbei nicht um die Veränderung der einzelnen Teammitglieder, vielmehr sollen Arbeitsabläufe, Rollenverteilung und Kommunikation im Team gestärkt und optimiert werden.
Häufig stehen Wertekonflikte und Beziehungsmuster einer optimalen Teamarbeit im Wege. Die hierdurch entstehenden Reibungsverluste beeinträchtigen die Zusammenarbeit und somit den Output und Erfolg des Teams.
Das Teamcoaching setzt häufig direkt am Arbeitsplatz an. Innerhalb der natürlichen Umgebung des Teams treten im Coaching die gleichen Probleme bei der Zusammenarbeit auf wie im Alltag. Somit ist eine analytische Erfassung dieser Probleme und eine gezielte Behandlung im Team möglich.
Welche Ziele verfolgt Teamcoaching?
- Optimierung der Ergebnisse des Teams
- Erhöhung der Motivation im Team
- Etablierung von positiven und konfliktlösenden Umgangsformen
- Verbesserug der zwischenmenschlichen Beziehungen
- Festsetzung von klaren Zielen und Normen für das Team
- Vermittlung von Kommunikationsformen für ein entspanntes Miteinander
Wann bietet sich ein Teamcoaching an?
Den Zielen des Teamcoachings folgend bietet sich immer dann ein Teamcoaching an, wenn eine oder mehrere der folgenden Verhaltensweisen im Team anzutreffen sind:
- Kampf im Team – die Mitglieder des Teams leben kein Miteinander mehr sondern ein Gegeneinander. Angriffe und Beschuldigungen sind an der Tagesordnung. Nicht selten sind Vorwürfe und Spott wichtiger Bestandteil einer jeden Teambesprechung. Einzelne Mitglieder des Teams fühlen sich darber hinaus gemobbt.
- Abwendung und Flucht aus dem Team – Mitarbeiter des Teams ziehen ihr Engagement zurück und flüchten vor Verantwortung und wichtigen Entscheidungen.
- Befehlsempfängertum – Mitglieder des Teams lehnen wie bereits erwähnt die Veranwortung im Team ab aus Angst vor Spott und Hohn. Sie verlangen nach klaren Befehlen und Vorschriften, ein kreatives Miteinander im Team wird somit unmöglich.
- Die One-Man-Show – einzelne Mitglieder des Teams ziehen sich aus der Teamarbeit zurück um im Alleingang Ergebnisse zu produzieren. Die Spielregeln im Team werden nicht beachtet, man kämpft für sich allein.
- Innere Emigration – im Gegensatz zur One-Man-Show und den Befehlsempfängern igeln sich bei der inneren Emigration Mitarbeiter ein, ziehen sich aus dem Team zurück. Dies geschieht jedoch ohne offene Widerstände wie die Einzelkämpfer noch fordern sie Regeln und Vorschriften wie die Befehlsempfänger.
Fazit
Teamcoaching bewirkt ein positives Miteinander. Dies steigert den Output des Teams, sorgt für eine relaxte Arbeitsatmosphäre und erhöht die Motivation des Teams. Neu erlernte Kommunikationsstrategien und ein verbessertes Rollenverständnis bringen dem Team die nötige Stabilität, um mittel- und langfristig als Einheit Ergebnisse und Erfolge liefern zu können.
Das Teamcoaching etabliert eine neue Kultur basierend auf:
- Anerkennung statt Kritik
- Selbstakzeptanz und gegensetitiger Akzeptanz
- Vertrauen statt Kontrolle
- gekonnt geführten statt vermiedenen Auseinandersetzungen
Das Ergebnis sind Gewinner-Teams.
Im Einzelnen kann es sinnvoll sein, dem Teamcoaching ein Einzelcoaching anzuschliessen. Die verschiedenen Coachingformen die hierfür in Frage kommen, werden unter coachingfreiburg.net behandelt.